7. März 2017

Rennen 2007

Das 6. Lohner Mofarennen

…fand statt am Samstag den 11. August 2007.

„Unbeschreiblich … und einfach nur geil“ so beschrieb Ingo Schröder vom Racing-Team ten Brink nach dem Sieg beim 6. Lohner Mofarennen seinen Gemütszustand. Nach 2005 konnte der Favorit den 1,30-m hohen Wanderpokal nun also zum zweiten Mal gewinnen. Doch bis die Zielflagge erblickt wurde, passiert so einiges an einem spannenden Renntag:

Begonnen hatte wie immer alles mit den Aufbauarbeiten in den Tagen vorher. Für die Zuschauer hatten sich die Veranstalter in diesem Jahr wieder eine kleine Besonderheit überlegt. So standen rund um die Strecke 10 Flachbildfernseher, auf denen die rennsportinteressierten Zuschauer immer die aktuellen Zwischenstände und Platzierungen ablesen konnten.

Traditionell hatten die Aufbauarbeiten bei schlechtem Wetter stattgefunden, der Renntag jedoch bescherte allen Beteiligten Sonnenschein und trockenen Asphalt.

Etwas verspätet startete gegen 11.30 Uhr das Qualifying mit insgesamt 21 Teams. Leider musste das Team „Geile Hengste“ schon vor dem Start des Qualifying mit technischen Problemen aufgeben.

Im Schnelldurchlauf spulten die Fahrer die drei Durchgänge ab. Der Kampf um die Spitzenzeiten wurde jedoch nur unter ein paar Teams ausgemacht. Am Ende gelang Bernd ten Brink mit einer Rundenzeit 23,754 Sekunden die schnellste Qualifying-Runde vor Jörg Zumdohme vom Team „Flying Hirsch I“ und Bernd Borker vom Team „Borkers Clem und siene Fente“.

Die beiden neuen Teams „Burning Wheels“ und „Mofkaphobia“ sicherten sich im Qualifying die Plätze 11 und 12 und waren damit direkt für das Hauptrennen qualifiziert.

Im anschließenden Lucky-Loser-Rennen, das schon durch packende Duelle und waghalsige Überholmanöver auffiel, setzten sich die „Freiwillige Feuerwehr Haardt“ die „Flying Opas“ und das Team „Das Rücklicht“ durch.

Danach hielten die Zuschauer den Atem an. Während einer Testrunde vor dem Rennen kam Jörg Zumdohme aus ungeklärter Ursache von der Strecke ab und blieb neben seiner Mofa liegen. Helle Aufregung herrschte auf der Strecke. Die Feuerwehr und Ralf Többen mit der Safety-Mofa waren direkt zur Stelle. Jörg jedoch regte sich nicht, so dass die Rettungssanitäter auf den Plan gerufen wurden.

Mit Blaulicht, Sirenen und jeder Menge Applaus wurde dann der Vespa-Car-Krankenwagen der Firma Seewald + Seewald Fahrzeugtechnik auf der Fahrt zur „Unfallstelle“ vorgestellt. Die Firma, die Ihren Sitz in Griesheim hat, hatte aus einem Vespa-Car einen Rettungswagen gebaut (nähere Infos unter www.seewald24.de). Die Rettungssanitäter luden den „verletzten“ ein und verließen die Bahn wieder. Natürlich war dieser Unfall nur gestellt. Jörg und die Rennleitung hatten den Unfall nur inszeniert, um einen passenden Rahmen für den Krankenwagen zu finden.

An dieser Stelle richtet der 2-Takt-Motorsport-Lohne e. V. nochmals ein herzliches Dankeschön an unsere Gäste aus Griesheim, die keine Kosten und Mühen gescheut haben um mit Kind, Kegel und dem Vespa-Car zum Mofarennen anzureisen.

Nun sollte aber endlich der Start zum 6. Großen Preis erfolgen. Wie auch in den letzten 2 Jahren wurde der Start in guter, alter Le-Mans-Manier durchgeführt.

Der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Wietmarschen, Heinz Welling, schickte die Fahrer ins Rennen und gleich die ersten Kurven nutzte Bernd ten Brink auf der Pole Position, um sich ein kleines Polster rauszufahren. Dabei wurde er von Pascal Huth gejagt der dann auch nach einigen Runden die Führung übernahm.

Es sah lange Zeit danach aus, das Pascal vorneweg seine Runden drehen konnte, allerdings löste sich der Schalldämpfer des Mofa und dieses war damit nicht mehr Regelkonform unterwegs. Die Rennleitung entschied, dass ein neuer Schalldämpfer angebaut werden musste.

Das Team Streetfighter, das bereits nach 29 Runden wegen eines Motorschadens ausgeschieden war, wurde für das Team „Flying Hirsch I“ dadurch zum Retter in der Not, denn von deren Mofa durften sie den Endschalldämpfer abbauen. Fahrer Pascal Huth musste also zur Montage in die Boxengasse fahren, wodurch natürlich einige Runden verloren gingen.

In der Zwischenzeit wurde aufgrund einiger Unfälle die Bahn immer rutschiger. Die Freiwillige Feuerwehr Lohne musste mit Bindemitteln die Strecke reinigen, was zur Folge hatte, dass die Safety-Mofa zum Einsatz kam.

Währenddessen reihte sich Pascal Huth als 13. wieder in das Renngeschehen ein und startete eine furiose Aufholjagd.

Im Mittelfeld wurden die Teams durch die Ausfälle und teilweise durch Zeitstrafen anderer Teams nach vorne gereiht. Der dreifache Gewinner des Best-of-Entertainment-Pokal „Möfahead“ zum Beispiel belegte bis zum ersten Fahrerwechsel sogar den dritten Rang. Und auch das Team „WTS Vogt“ oder „Borkers Clem und siene Fente“ konnten zeitweise auf den dritten Platz vorfahren. Letztere fielen dann jedoch durch den Verlust ihres Transponders bis auf Platz 9 zurück.

Während das Racing-Team ten Brink“ vorne einsam seine Kurven drehte, und mittlerweile Jörg Zumdohme die Aufholjagd fortsetzte, fuhr der Geheimfavorit, das „Südlohner Racing-Team I“ auf Platz zwei allen anderen davon. Martin Vogt, Willi Schnieders und Alexander Menger zeigten den Top-Teams, das auch mit ihnen in den nächsten Jahren noch zu rechnen ist.

Jörg Zumdohme hatte sich letztendlich bis auf Platz 3 rangekämpft. Eine fahrerische Meisterleistung, die zur Folge hatte, das Jörg in Runde 242 die schnellste Rennrunde des Tages in den Asphalt hämmerte. In 23,751 Sekunden fuhr er eine Runde – und war damit sogar noch schneller, als Bernd ten Brink im Qualifying.

Zum zweiten Mal nach 2005 bekam nach 300 Runden Jens Borker als erster die Zielflagge zu Gesicht. Glücklich fielen sich Bernd ten Brink und Ingo Schröder in der Boxengasse in die Arme. Freudige Gesichter aber auch bei den restlichen Teams.

Interessanterweise liegen zwischen dem 2. und dem 10. Platz nur 10 Runden. Das zeigt, dass alle Teams mittlerweile Fortschritte gemacht haben und die Rennen in den nächsten Jahren wohl noch interessanter werden.

Aus den Händen von Reinhold Hilbers nahmen die Gewinner dann schließlich den Wanderpokal entgegen.

Der Best-of-Entertainment-Pokal wurde in diesem Jahr zum Gemeinschaftspreis für die Teams „FFW Haardt“, „Weinfreunde“ und „Geile Hengste“, da diese in den letzten 3 Jahren die jeweils weiteste Anreise hatten und trotz bislang nicht so guter Rennergebnisse und Testfahrten immer wieder am Rennen teilnehmen und dieses bereichern. Herzlichen Dank und herzlichen Glückwunsch!

Herzlich bedanken möchten wir auch der Firma Elektro Greiving, die uns in diesem Jahr ihren Steiger zur Verfügung gestellt hat. Der Blick auf das Renngeschehen aus der Vogelperspektive hat uns einige schöne Bilder eingebracht.

Bedanken möchten wir uns nochmals bei allen Firmen, die uns die Durchführung des Rennens erst ermöglichen! Vielen Dank!